english Versionvom 7.-10.Juni 2012
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Preisträger

Packeis
von Simon Schwartz

avant-verlag


Ein deutscher Comic, der ästhetische Anleihen bei Chris Ware, David B. und Seth macht – kann das mehr sein als eine eklektische Arbeit? Allemal, wie „Packeis“ beweist, mit dem der Berliner Zeichner Simon Schwartz nach seinem autobiografischen Debüt „drüben!“ ganz neue Wege einschlägt. Denn „Packeis“ blickt hinaus in die Welt und zurück in die Vergangenheit. Der voluminöse Band erzählt die Geschichte der ersten Reise zum Nordpol, Rechtfertigung für die kühle blaue Zusatzfarbe, die den Band prägt. Er erzählt aber noch viel mehr: von Mythen der Inuit, von Betrügereien der Entdeckungsreisenden und vom alltäglichen Rassismus an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, der Matthew Henson, den afroamerikanischen Helden von „Packeis“, um die Früchte seines Muts und seiner Mühe betrügt. Simon Schwartz hat in diesem Comic Abenteuer, Geschichtsdokumentation und Vision zu einem Amalgam verknüpft, das erzählerisch eine ganz eigene Handschrift zeigt – ein seltenes Glück im deutschen Comic.

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Laudatio:
Der beste Comic eines deutschsprachigen Zeichners kommt in diesem Jahr aus der Kälte. Aus den Schrecken des Eises und der Finsternis, um Christoph Ransmayr zu zitieren. Simon Schwartz führt uns in seinem zweiten Buch „Packeis“ an den Nordpol – so wie Commander Robert Peary den Protagonisten dieser Geschichte, den farbigen Schiffsjungen Matthew Henson, dorthin führt. Es spricht viel dafür, dass Henson der erste Mensch am Pol war, aber das durfte im Jahr 1909 niemand wissen, denn Peary war ein Weißer, und ein Schwarzer durfte ihm nicht im ewigen Weiß zuvorgekommen sein. Auf jeden Fall war Henson einer der wichtigsten Helfer von Peary, und selbst das erschien seinerzeit ehrenrührig. Und bis heute, mehr als hundert Jahre nach dem damals weltbewegenden Ereignis, hat dieses Verschweigen von Hensons Leistung Bestand.
Deshalb ist „Packeis“ ein doppelt würdiger Preisträger: qualitativ sowieso, weil der Einfallsreichtum, mit dem Simon Schwartz hier amerikanische Realität und Sagenwelt der Inuit erzählerisch wie ästhetisch verknüpft, bewundernswert ist. Aber auch, weil er ein Thema gewählt hat, das leider von unvermindertem Interesse ist: den Egoismus und die Arroganz. All das verknüpft Simon Schwartz zu einer Abenteuergeschichte klassischen Zuschnitts, die man nicht aus der Hand legen mag. Und am Schluss sitzt man belehrt da, und weiß nicht, was einem geschehen ist. Simon Schwartz steht nun beschert da. Aber er weiß, warum.

 

Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk

Lorenzo Mattotti

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Beste deutschsprachige Comic-Künstlerin

Isabel Kreitz

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Bester deutschsprachiger Comic

Packeis
von Simon Schwartz
avant-verlag

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Bester internationaler Comic

Gaza
von Joe Sacco
Übersetzung: Christoph Schuler
Edition Moderne

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Bester Comic-Strip

Schöne Töchter
von Flix
Der Tagesspiegel

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Bester Comic für Kinder

Das tapfere Prinzlein und die sieben Zwergbären
von Émile Bravo
Übersetzung: Ulrich Pröfrock
Carlsen Verlag

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Beste studentische Comic-Publikation

Ampel Magazin
von Anja Wicki, Luca Bartulovic und Andreas Kiener
Hochschule Luzern – Design & Kunst

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Spezialpreis der Jury

Rossi Schreiber
für ihre Pionierarbeit und ein großes Abenteuer als Comic-Verlegerin

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Publikumspreis

Grablicht
von Daniela Winkler
Droemer Knaur

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Die 25 für den Max und Moritz-Preis 2012 nominierten Titel

Alois Nebel
von Jaroslav Rudiš und Jaromír 99
Übersetzung: Eva Profousová
Verlag Voland & Quist

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Alte Meister
von Nicolas Mahler
nach Thomas Bernhard
Suhrkamp Verlag

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Annas Paradies
von Daniel Schreiber
Splitter Verlag

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Asterios Polyp
von David Mazzucchelli
Übersetzung: Thomas Pletzinger
Eichborn Verlag

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Aufzeichnungen aus Jerusalem
von Guy Delisle
Übersetzung: Martin Budde
Reprodukt

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Baby Blues
von Rick Kirkman und Jerry Scott
Übersetzung: Michael Bregel
Bulls Press / Achterbahn im Lappan Verlag

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Castro
von Reinhard Kleist
Carlsen Verlag

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Das tapfere Prinzlein und die sieben Zwergbären
von Émile Bravo
Übersetzung: Ulrich Pröfrock
Carlsen Verlag

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Dédé – Eriks Detektiv Deschamps
von Erik
Epsilon Verlag
> nominiert durch das Publikum

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Der Mann, der seinen Bart wachsen ließ
von Olivier Schrauwen
Übersetzung: Helge Lethi
Reprodukt

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Der Staub der Ahnen
von Felix Pestemer
avant-verlag

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Die Ballade von Seemann und Albatros
von Nick Hayes
Übersetzung: Henning Ahrens
mareverlag

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Essex County
von Jeff Lemire
Übersetzung: Thomas Schützinger
Edition 52

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Fennek
von Lewis Trondheim und Yoann
Übersetzung: Kai Wilksen
Reprodukt

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Fünftausend Kilometer in der Sekunde
von Manuele Fior
Übersetzung: Maya della Pietra
avant-verlag

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Gaza
von Joe Sacco
Übersetzung: Christoph Schuler
Edition Moderne

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Grablicht
von Daniela Winkler
Droemer Knaur
> nominiert durch das Publikum

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Haarmann
von Peer Meter und Isabel Kreitz
Carlsen Verlag

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Lou!
von Julien Neel
Übersetzung: Thomas Schöner
Tokyopop

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Packeis
von Simon Schwartz
avant-verlag

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Pluto
von Naoki Urasawa nach Osamu Tezuka
Co-Autor: Takashi Nagasaki, Übersetzung: Jürgen Seebeck
Carlsen Verlag

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Riekes Notizen
von Barbara Yelin
Frankfurter Rundschau

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Schöne Töchter
von Flix
Der Tagesspiegel

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Summer Wars
von Mamoru Hosoda, Iqura Sugimoto und Yoshiyuki Sadamoto
Übersetzung: Nadine Stutterheim
Carlsen Verlag

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The Walking Dead
von Robert Kirkman, Charlie Adlard und Cliff Rathburn
Übersetzung: Marc-Oliver Frisch
Cross Cult
> nominiert durch das Publikum

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