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Preisträger
„Alpha. Directions“ von Jens Harder (Carlsen Comics)
In „Alpha. Directions“ erzählt Jens Harder die größte Geschichte aller Zeiten. Es ist die Geschichte des Kosmos, der Erde, der Evolution. Eine Geschichte in Bildern und sehr wenigen Worten. Wie kann das angehen? Hat Harder einen Wissenschafts-Comic gezeichnet? Keineswegs. Er geht davon aus, dass die Menschen sich schon immer Geschichten von Anfang und Ende, von Sternenhimmel und Erdenschoß erzählt haben, dass sie sich Bilder machten, Metaphern schufen, Mythen kreierten. Also verknüpft er in grafischer Verfremdung die Modelle von Physik und Astrophysik, die Aufnahmen der Weltraumkameras, die Urzeitfunde von Geologen, Biologen und Archäologen mit den Sandbildern der Navajos, den Illustrationen der biblischen Testamente, den Visualisierungen von Buddha, Vishnu und der Großen Göttin sowie vielen anderen Quellen der Kulturgeschichte. Schließlich ist ein überwältigendes Werk entstanden, das die Erkenntnisse der Naturwissenschaften in den Ahnungen der Religionen und der Spiritualität anspielungsreich spiegelt. Ein Buch, das mit jeder Seite in Erstaunen versetzt. Und das ist nur der erste Teil eines dreibändigen Zyklus. Das Erwachen des Menschen hat gerade begonnen ...
Laudatio: Mit dem Buch „Alpha. Directions“ hat Jens Harder dem Medium der grafischen Erzählung neue Dimensionen eröffnet. Er hat eine Erzählung geschaffen, allerdings eine „Große Erzählung“, wie man den Mythos im Kontext der postmodernen Kulturdiskussion genannt hat. Harder erzählt in einer Grafik, die sich an klassischen Drucktechniken orientiert, vom Werden des Kosmos, von der Entstehung der Erde, vom Wachsen der Evolution. Er referiert naturwissenschaftliche Erkenntnisse und stellt sie in den Zusammenhang vieler kultureller Hervorbringungen im Lauf der Menschheitsgeschichte. Denn die Menschen haben sich die Rätsel ihrer Herkunft stets zu erklären versucht, haben dazu Metaphern geschaffen und Bilder erfunden. Indem Jens Harder diese Bilder zitiert und sie mit den aktuellen Erkenntnissen wissenschaftlicher Forschung verbindet, schafft er den Mythos der Gegenwart. Das ist eine vielschichtig schillernde Erzählung von der Existenz, die sich in einem folgenden Band in die Geschichte der Menschheit fortschreiben soll.
Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk
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Bester deutschsprachiger Comic-Künstler
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Bester Comic-Strip
„Prototyp“ / „Archetyp“ von Ralf König (Frankfurter Allgemeine Zeitung / Rowohlt Verlag)
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Bester deutschsprachiger Comic
„Alpha. Directions“ von Jens Harder (Carlsen Comics)
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Bester internationaler Comic
„Pinocchio“ von Winshluss (avant-verlag)
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Bester Comic für Kinder
„Such dir was aus, aber beeil dich! Kindsein in zehn Kapiteln“ von Nadia Budde (S. Fischer Verlag)
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Spezialpreis der Jury
Salleck Publications und Carlsen Comics für ihre Will Eisner-Ausgaben „Die Spirit Archive“ (Salleck Publications) und „Ein Vertrag mit Gott. Mietshausgeschichten“ (Carlsen Comics)
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Sonderpreis für eine studentische Comic-Publikation
„Strichnin“ von der Hochschule Augsburg / Fakultät für Gestaltung
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Publikumspreis
„Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens“ von Ulli Lust (avant-verlag / electrocomics)
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Nominierungen für den Max und Moritz-Preis 2010
„Alpha. Directions“ von Jens Harder (Carlsen Comics)
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„Bäche und Flüsse“ von Pascal Rabaté (Reprodukt)
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„Drei Schatten“ von Cyril Pedrosa (Reprodukt)
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„Ein neues Land“ von Shaun Tan (Carlsen Comics)
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„Engelmann. Der gefallene Engel“ von Nicolas Mahler (Carlsen Comics)
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„Freche Mädchen – freche Manga. Handykuss und Liebesrätsel“ von Bianka Minte-König und Inga Steinmetz (Tokyopop)
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„Gift“ von Peer Meter und Barbara Yelin (Reprodukt)
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„Hector Umbra” von Uli Oesterle (Carlsen Comics / Edition 52)
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„Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens“ von Ulli Lust (avant-verlag / electrocomics)
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„Ikkyu“ von Hisashi Sakaguchi (Carlsen Manga)
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„Kirihito“ von Osamu Tezuka (Carlsen Manga)
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„Liō“ von Mark Tatulli (Bulls Press)
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„Louis am Strand“ von Guy Delisle (Reprodukt)
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„Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen“ von Jean Regnaud und Émile Bravo (Carlsen Comics)
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„Orange“ von Benjamin (Tokyopop)
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„Pinocchio“ von Winshluss (avant-verlag)
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„Prototyp“ / „Archetyp“ von Ralf König (Frankfurter Allgemeine Zeitung / Rowohlt Verlag)
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„Spirou & Fantasio Spezial. Porträt eines Helden als junger Tor“ von Émile Bravo (Carlsen Comics)
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„Such dir was aus, aber beeil dich! Kindsein in zehn Kapiteln“ von Nadia Budde (S. Fischer Verlag)
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„Das variable Kalendarium“ von Kat Menschik (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
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