Pomme d’Amour – 7 Geschichten über die Liebe
Paz Boira, Verena Braun, Elodie Durand, claire Lenkova, Ulli Lust, Laureline Michon und Barbara Yelin

Ausstellungsdauer: 22. bis 25. Mai
Öffnungszeiten: Do 12–19, Fr/Sa 10–19, So 10–18 Uhr
Empfang und Führung durch die Ausstellung: Donnerstag, 22. Mai, 17.30 Uhr
Museumswinkel

Nur die Liebe macht, dass die Welt sich dreht, die Liebe findet immer und überall statt, an jedem Ort, in jedem Alter. Die Liebe – jenes besondere Gefühl, dessen Magie schon in der phantastischen Welt der Kindheit wurzelt. Wächst es mit dem Älterwerden oder verliert es an Intensität? Können und wollen wir überhaupt dieses Gefühl definieren? Wurde darüber nicht schon genug gesagt, geschrieben und gezeichnet?
Nein, finden die sieben Zeichnerinnen aus vier Nationen und schauen aus ihrer jeweiligen Sicht auf die Liebe. Um die Beiträge miteinander zu verknüpfen, erzählen sie nacheinander Liebesgeschichten aus verschiedenen Lebensaltern. So sind die Geschichten voneinander unabhängig lesbar und gleichzeitig textlich und bildlich aufeinander abgestimmt, so dass sie ein dramaturgisches Gesamtgefüge ergeben, das weit mehr ist als die Summe seiner Beiträge: claire Lenkovas Geschichte spielt in der Kindheit, in der die Protagonistin die Liebe noch mit großen Augen betrachtet und nicht recht weiß, wie ihr geschieht. Paz Boira stellt uns eine Geschichte über die erste, alles verzehrende Liebe und das erste Begehren vor, gefärbt von der romantischen und magischen Stimmung eines Märchens – und so existentiell, wie die erste große Liebe eben empfunden wird. Laureline Michon bringt in einer bittersüßen Nachterzählung eine 17-Jährige an einen Ort, an dem die täglichen Regeln nicht mehr gelten, und an dem die Gefühle explodieren, als ginge es ums nackte Überleben. Elodie Durands Heldin verliebt sich in einen Mann aus Portugal. Sie kämpft mit ihrer Sehnsucht nach Nähe, die unvereinbar mit einer Fernbeziehung ist, und mit ihrem Willen zu lieben andererseits. Die Frau in den Dreißigern in Barbara Yelins Erzählung hat sich in ihrem Leben gut zurechtgefunden, die Realität als Notwendigkeit anerkennend – aber sie findet keinen Schlaf mehr und hat damit ihre Fähigkeit zu träumen verloren. Sie ahnt, dass ihr etwas fehlt, ohne genau zu verstehen, was es ist. Das Paar in Verena Brauns Geschichte ist schon einige Jahre verheiratet. Bei einem Zoobesuch wird plötzlich alles in Frage gestellt, was die beiden verbindet. Den Schluss bildet eine Komödie von Ulli Lust mit einer Anbahnung voller Peinlichkeiten zwischen einer reifen Frau und ihrem gleichaltrigen Kollegen – und einem echten Happy End.
Der Startschuss für diese Gemeinschaftsarbeit fiel im Sommer 2006, als Laureline Michon und Barbara Yelin den großen französischen Comic-Verlag Delcourt für die Idee begeistern konnten, eine Anthologie von sieben Zeichnerinnen herauszugeben.
Barbara Yelin

Parallel zur Ausstellung beim 13. Internationalen Comic-Salon in Erlangen, in der neben den Zeichnungen aus „Pomme d’Amour“ auch weitere Arbeiten der Zeichnerinnen zu sehen sein werden, erscheint „Pomme d’Amour – 7 Geschichten über die Liebe“ beim Verlag „Die Biblyothek“ auch auf Deutsch.


Museumswinkel Erlangen, 2. Obergeschoss – 22. bis 25. Mai

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