7 Verwandte

Kunstverein Erlangen
9.–13. Juni 2004
Eröffnung: Dienstag, 8. Juni, 19 Uhr in Anwesenheit der Künstler
Öffnungszeiten: Mi 10-13 und 15-18 Uhr
Öffnungszeiten 10.–13. Juni: Do 12-19, Fr/Sa 10-19, So 10-18 Uhr

Zum 20-jährigen Jubiläum des Internationalen Comic-Salons Erlangen beteiligt sich erstmals auch der Kunstverein Erlangen an der Ausstellungsbiennale. Sieben Künstler der „Jungen Gruppe“ des Kunstvereins stellen ihre Comic-beeinflussten Arbeiten aus – darunter drei Bildhauer und vier Maler. Sieben Comic-Verwandte, die ihre Heimat in der kleinen Comic-Hochburg Erlangen gefunden haben.
Sandra Bastos-Groth, geboren in Brasilien, lebt seit 7 Jahren in Erlangen und arbeitet seit 20 Jahren mit Ton. Experimente mit unterschiedlichen Tonarten sowie in Kombinationen mit anderen Materialien wie z.B. Holz oder Metall. „Modellieren von Cartoons“ als Ausdruck von Kritik an sozialen Themen, Politik und Personen mit einem Schuss Ironie.
Rolf Deppes Verwandtschaft mit dem Comic ist offensichtlich, am Beginn seines künstlerischen Werdegangs stand niemand geringerer als Donald Duck. Seine Plastiken erzählen Geschichten, sind in Formensprache, Gestik und Mimik comichaft.
Stefan Eichhorn komponiert seine Objekte aus Fundstücken und alten Gebrauchsgegenständen, wie Sägeblätter, Sensen, Mistgabeln oder ästhetischen Schrottteilen, Utensilien, die noch aus reinem Eisen bestehen und eine eigene Geschichte in sich bergen. Seine Skulpturen wirken wie organische Apparaturen, die sich scheinbar im nächsten Augenblick aus ihrer Metall-Starre lösen und fortlaufen – vermutlich in eine Märchen-Welt phantastisch-skurriler Wesen.
Ohne vorgefasste Idee sind die Bilder – Bilder aus der Zwischenwelt der Träume – von Gerlind Wangerin aus dem Urgrund der Träume aufgestiegen und haben Gestalt angenommen. Hier wird bewusst auf Bildtitel verzichtet, jeder soll – wie im Traum eben – Freiraum haben, auf seine Weise Zugang zu den einzelnen Bildern zu finden und sich mit ihnen auseinander setzen.
Die Bilder von Fritz des Roches zeigen farbenfrohe Szenen von Menschen in der Karibik und in Afrika in allen Lebenssituationen. Auf Grund der extrem überzeichneten Gliedmaßen erinnern sie an Comic-Figuren, trotz des surrealistischen Malstils sind die Menschen aber sehr detailliert und mit in sich stimmigen Proportionen gezeichnet, also gleichzeitig realistisch abgebildet. Naive Malerei wird hier mit professioneller Malkunst gekoppelt.
Antje Fries bezeichnet ihren im August 2001 entdeckten Malstil als „naixpressiv“. Vor allem ihre Arbeiten der ersten Phase enthalten viele Comic-Elemente, wie die Aufteilung der Bilder in verschiedene Segmente, das Verwenden von Sprechblasen, Überzeichnungen, plakative Gestaltung. Thema sind immer wieder Menschen in Deutschland und anderen Kulturen, z.B. Afrika und Indien. Die Arbeiten werden zum ersten Mal in einer Ausstellung gezeigt.
In ihrer neuesten Bilder-Serie „Just a Moment“ interessiert es die Künstlerin Barbara Lidfors,
zeitliche Abläufe des alltäglichen Lebens darzustellen. Sie versucht dabei – entweder auf einer Leinwand oder auf zwei nebeneinander hängenden Leinwänden – festzuhalten, wie Situationen sich in kurzer Zeit verändern. Der Betrachter ist aufgefordert, das, was sich zwischen den Szenen abspielt, zu enträtseln.

Eine Ausstellung des Kunstvereins Erlangen e.V. anlässlich des 11. Internationalen Comic-Salons Erlangen.

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