english Versionvom 3.-6.Juni 2010
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Mecki
Sechzig Jahre Comic-Abenteuer
30. Mai bis 13. Juni 2010
Öffnungszeiten: Di–Fr 11–18, Sa/So/Feiertage 11–16 Uhr
Sonderöffnungszeiten 3. bis 6. Juni: Do 11–19, Fr/Sa 10–19, So 10–18 Uhr
Kunstmuseum Erlangen

Werke von Reinhold Escher, Wilhelm Petersen, Heinz Ludwig, Volker Reiche, Ully Arndt, Harald Siepermann und Johann Kiefersauer

Im Jahr 1949 erhielt der HÖRZU-Bildredakteur von seinem Redaktionsleiter den Auftrag, für die legendäre Programmzeitschrift ein Maskottchen zu finden. Nach mühseligem Suchen präsentierte er mit den bedauernden Worten „Was Besseres haben wir nicht“ eine Igel-Figur, die auf einem Trickfilmcharakter der Diehl-Brüder basierte. HÖRZU-Chefredakteur Eduard Rhein schloss den Igel augenblicklich in sein Herz und taufte ihn auf den Namen Mecki.
Was so entstand, war nicht weniger als die bis heute langlebigste deutsche Comic-Serie, der das Wilhelm-Busch-Museum Hannover jetzt eine große Retrospektive widmet. Es werden mehr als 200 eindrucksvolle Originalzeichnungen gezeigt, die sämtliche künstlerischen Perioden der wechselhaften und bis heute in steter Fortsetzung befindlichen „Mecki“-Historie abdecken.
Am Anfang von Mecki standen zunächst stimmungsvolle Aquarellzeichnungen von Reinhold Escher, die schnell viel Anklang bei den HÖRZU-Lesern fanden. Und bereits in der Nummer 32 von 1951 war es soweit – Mecki durfte sich mit seinem ersten großen Abenteuer auf (fast) einer ganzen Seite ausbreiten. Anfangs erschienen die Mecki-Comics noch höchst unregelmäßig. Das sollte sich erst Ende 1953 ändern und sogleich wurde diese Chance genutzt, um erstmals mit „Die große Nummer“ eine epische Fortsetzungsgeschichte zu veröffentlichen. Diese langen Geschichten trugen viel zum Mythos „Mecki“ bei und brannten sich in die Erinnerung der Fans ein. 1958 trat ein weiterer Zeichner auf den Plan, der aber mit der Mecki-Welt bereits wohl vertraut war. Der versierte Presse-Zeichner und Maler Professor Wilhelm Petersen gestaltete nämlich bereits seit einigen Jahren nach Texten von Eduard Rhein die äußerst beliebten Mecki-Bilderbücher, die von 1952 bis 1964 alljährlich zu Weihnachten erschienen. Als Escher aufgrund gesundheitlicher Probleme etwas kürzer treten musste, teilte er sich fortan mit Petersen die Arbeit an den Mecki-Folgen in der HÖRZU. Das Experiment gelang vorzüglich und bald stießen weitere Künstler hinzu. So verstärkte Heinz Ludwig das Zeichner-Team für vier Abenteuer, bevor es in den 1970er-Jahren arg für den Comic-Igel kam. Die Serie „Mecki“ wurde nur noch im Wechsel mit anderen Geschichten veröffentlicht, um ab 1978 beinahe ganz zu verschwinden.
Dauerhafte Besserung war erst wieder 1985 in Sicht. Jetzt übernahm Volker Reiche, der sich zuvor unter anderem als Donald Duck-Zeichner einen Namen machte, den Mecki. Auch wenn es immer wieder zeitweilige Versuche mit anderen Künstlern wie dem Zeichenstudio von Ully Arndt oder Harald Siepermann gab, war Volker Reiche es dann, der Mecki fortan für zwei Jahrzehnte prägen sollte, bevor Ende 2006 Johann Kiefersauer neuer und bis heute amtierender Zeichner wurde.
Von all diesen Künstlern zeigt die Ausstellung „Mecki – 60 Jahre Comic-Abenteuer“ wertvolle Exponate. Zu diesen zählen auch frühe „Mecki“-Comics als vierfarbige Originalzeichnungen, die dann aber in den 1950er-Jahren in HÖRZU lediglich im Zweifarbdruck veröffentlicht wur-den. Ganz besonders erfreulich ist es, dass auch eine exklusive „Mecki“-Geschichte gezeigt werden kann, die noch nie erschienen ist. Es ist dies der letzte „Mecki“-Comic des Schöpfers der Serie, Reinhold Escher, die in den 1970er-Jahren leider in einer Schreibtischschublade der HÖRZU-Redaktion verschwand und jetzt im Rahmen dieser Schau an das Licht der Öffentlichkeit gelangt.

Eine Ausstellung des Wilhelm-Busch-Museums Hannover
Vernissage: 30. Mai 2010, 11 Uhr
(gemeinsam mit der Ausstellung „Künstlerische Comics und Cartoons”)
Einführung: Dr. Jürgen Sandweg, Kurator des Kunstmuseums Erlangen, und Dr. Hans Joachim Neyer, Leiter des Wilhelm-Busch-Museums Hannover (Deutsches Museum für Karikatur und kritische Grafik), Musik: Robert Coyne, London.

Preview

 

Jahrhundert der Comics
Die Zeitungs-Strip-Jahre
Vom Leben gezeichnet
Deutsche Zeitungs-Strips heute
Sechs Zeichner – Ein Autor
Graphic Novels von Peer Meter, gezeichnet von Barbara Yelin, Isabel Kreitz, David von Bassewitz, Gerda Raidt, Nicola Maier-Reimer und Julia Briemle
Kosmos und Comic
Der universelle Mythologe Jens Harder
Mahlermuseum
Die minimalistischen Variationen des Nicolas Mahler
Jetzt wird alles wieder gut!
Der Comic als Konzept – Oliver Grajewski ist Tigerboy
Aspekte des Alltags
Der Zeichner und Szenarist Pascal Rabaté
Mecki
Sechzig Jahre Comic-Abenteuer
Happy Birthday, Charlie Brown!
Die Peanuts werden 60
Zieh, Fremder!
Die ewige Faszination Western
Im großen Atem der Natur
Deribs und Jobs magische Western-Serie „Yakari“
Reise ins Abenteuer
Neue Seiten von Milo Manara
Und das Wort ist Bild geworden
Über die Comics und das Religiöse
Grenzgebiete – drüben!
Kindheitserinnerungen zwischen Ost und West
Fremdheit in Text und Bild
Universität Erlangen-Nürnberg und Hochschule für Gestaltung Offenbach
Die Duckomenta
Die Enten sind zurück!
Manga als „Sprache“
Graduate Students der Kyoto Seika University stellen sich vor
Jakob – Ein Comic-Märchen
Abschlussprojekt an der Filmakademie Baden-Württemberg
Seelenstrips
Autobiografische Comic-Blogs aus Deutschland
cinearte – cinecomic
Geschichten in Bildern
Künstlerische Comics und Cartoons
Der Comic-Salon zu Gast im Kunstmuseum Erlangen
Der letzte lebende Mensch ... Morgen!
24. und 25. Comic-Zeichner-Seminar 2009 und 2010
The Last Match
Die kleinste große Ausstellung der Welt
The wooden house
Der Traum vom eigenen Pferd
Tonto – Granulat 6/10
Schaufenster-Präsentation
World Wide Fund For Nature WWF
Kein Kahlschlag für Kinderbücher!
Comic Café – Comicaze
Das Beste von Münchner Comic-Zeichnern – Live und in Farbe!
toonsUp präsentiert:
Let's Play!
Nichts für Zyklopen
3D-Cartoons von Anjo Haase